


Die Walfänger und Piraten, die die Inseln aufsuchten, um ihre Proviante aufzufüllen, luden die Schildkröten zu Hunderten in ihren Schiffsrumpf. Da die Tiere ein Jahr ohne Nahrung und ohne Wasser überleben können, waren sie eine willkommene Lebendkonserve. Später zertrampelten oder frassen die Haustiere der Siedler die fragilen Eier der Schildkröten.

Auf der Darwin Station werden seit Jahren Junge nachgezogen und, wenn sie genug stark und gross sind, wieder ausgesetzt. Ein ganz spezielles Exemplar auf dieser Forschungsstation ist Lonely George, der einzige Überlebende einer ganzen Inselpopulation. Man sucht verzweifelt ein DNA-nahes Weibchen für ihn. Aber er weigert sich seit Jahren standhaft, sich zu paaren. Wie wenn er der Menschheit vor Augen führen möchte, was Aussterben heisst.
Die Männchen haben unten am Bauch eine Vertiefung, damit sich ihr Panzer beim Geschlechtsverkehr besser an den Panzer des Weibchens anpasst. Das fand ich noch praktisch. Alte Weibchen haben einen abgeriebenen Panzer, man sieht ihnen das aktive Sexualleben während Jahrzehnten an. Übrigens stöhnen sie dabei wie Menschen. Ich hielt auch schon im Amazoonico verblüfft inne und hatte wagemutige Volontäre im Verdacht, die sich dann als liebestolle Tortugas rausstellten.
Übrigens haben die Galapagas-Schildkröten keine Zähne. Und Anja schien es ihnen gleich tun zu wollen...
2 comments:
Hallo Ann! Ich würde auch gern mit Meeresschildkröten und Seelöwen schwimmen, leider sind bis jetzt im Hallenbad keine aufgetaucht. Du hast wunderschöne Fotos gemacht und treffende Kommentare geschrieben. Der mit den Schildkröten hat mir besonders gut gefallen.
Wünsche weiterhin alles Gute, oder sagt man auf Galapagos Hals und Panzerbruch?
Herzliche Grüsse
Küsu
Ich bestaune dass Foto mit den Schildkröten und dem Pferd. Leben die Tiere wirklich alle in Frieden und Ruhe miteinander. So unterschiedliche Tiere so nah beisammen. Faszinierend.......
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