
Tilapias
Remigio hat das Wasser in seinem Fischteich rausgelassen, weil er ihn reparieren musste. Die Tilapias wurden von Hand oder mit einem Netz rausgefischt und an das Ufer geworfen, wo sie dann starben. Tilapias sind afrikanische Fische, die von Siedlern hierher gebracht wurden, sich vermehrten, die hiesigen Arten verdrängten und offensichtlich von der ecuadorianischen Regierung kurzerhand als „einheimisch“ erklärt worden sind.
Als Anja und ich auf dem Weg zum Kompost neben dem Teich durchmarschierten, bot Remigio uns spontan Fisch an. Ich wollte nicht unhöflich sein, zudem reizte es mich, mal einen Fisch selber auszunehmen. Er legte mir zwei Tilapias ins Tupperware. Einer der beiden lebte noch und ich bat ihn, den doch für mich zu töten. Remigio schaute mich verdutzt an, nahm den Fisch und biss ihm in den Kopf. Als ich ihn dann noch fragte, wie man so einen Fisch ausnehme und zubereite, ich hätte das noch nie gemacht, war er richtig geschockt. Er erklärte es mir wie einem kleinen Kind.
Ich nahm den Fisch aus, erschrak zwar jedes Mal, wenn er noch zuckte, und gemeinsam mit den Volontären brieten wir die Leckereien in der Pfanne. Es schmeckte vorzüglich.
Kaiman
Ich habe nun endlich zum ersten Mal den Kaiman gesehen. Er lag am seichten Ufer des Capybarateiches und sonnte sich. Ich war etwas erstaunt, da ich ihn mir grösser vorgestellt hatte. Trotzdem ist er eine beeindruckende Erscheinung.
Equis
Bettina und Linda gingen mit Jaime auf eine Regenwaldtour. Bettina marschierte hinter den anderen her und entdeckte zweimal eine Ekisschlange, über die die beiden vorderen ohne es zu ahnen drüber gestiegen waren. Jaime war etwas ausser Fassung, dass er seinen Trupp in eine so gefährliche Situation gebracht hatte. Die Equis ist eine der drei giftigen Schlangen in diesem Gebiet.
Wurm
Bei den Theaterproben strich ich Jerson, einem der Kindergärteler, über den Kopf und fühlte eine erbsgrosse Beule. Neugierig schaute ich nach, was denn dies sein könnte. Jan erklärte mir, dies sei ein Wurm, der sich
auf dem Kopf eingenistet habe. Man müsse ihn vergiften.
In der Mittagspause ging Bettina mit Jerson zu Angelika. Diese meinte, es sei ein ziemlich grosser Wurm, aber die Eltern wüssten schon, wie man ihn loswürde. Sie informierte Jersons Vater, der in der Liana Lodge arbeitet, per Funk. Währendessen „sprach“ die indianische Sekretärin mit dem Wurm. Denn obwohl die westliche Medizin angewandt wird, vertraut man immer noch auf die traditionellen Heilmethoden. Doppelt genäht hält besser.
Hätte man den Wurm leben gelassen, wäre er zu einer stattlichen Made herangewachsen. Dauwe meint, er habe bei Tieren schon Exemplare von 4 cm Länge und 1,5 cm Breite gesehen. Dann hätte sich diese Made verpuppt und bald wäre eine Fliege geschlüpft. Auf Spanisch nennt sich dieses Ungeziefer übrigens Tupe, auf Deutsch glaube ich Tasselwurm. Wenn jemand Lust und Laune hat, darf er gerne in einem schlauen Buch nachschlagen.
Taranteln oder Vogelspinnen
Ganz den Durchblick habe ich da noch nicht, was sich Tarantel und was sich Vogelspinne nennt. Eines ist sehrwahrscheinlich die Unterklasse des anderen. Ich lasse mich gerne belehren. Auf jeden Fall können wir bei uns in der Schule seit 5 Monaten jeden Tag mit einem haarigen Zuschauers während der Essenspausen rechnen. Und man gewöhnt sich daran. Inzwischen befördern wir die unliebsamen Gäste lässig mit dem Besen aus dem Schulzimmer.
Remigio hat das Wasser in seinem Fischteich rausgelassen, weil er ihn reparieren musste. Die Tilapias wurden von Hand oder mit einem Netz rausgefischt und an das Ufer geworfen, wo sie dann starben. Tilapias sind afrikanische Fische, die von Siedlern hierher gebracht wurden, sich vermehrten, die hiesigen Arten verdrängten und offensichtlich von der ecuadorianischen Regierung kurzerhand als „einheimisch“ erklärt worden sind.
Als Anja und ich auf dem Weg zum Kompost neben dem Teich durchmarschierten, bot Remigio uns spontan Fisch an. Ich wollte nicht unhöflich sein, zudem reizte es mich, mal einen Fisch selber auszunehmen. Er legte mir zwei Tilapias ins Tupperware. Einer der beiden lebte noch und ich bat ihn, den doch für mich zu töten. Remigio schaute mich verdutzt an, nahm den Fisch und biss ihm in den Kopf. Als ich ihn dann noch fragte, wie man so einen Fisch ausnehme und zubereite, ich hätte das noch nie gemacht, war er richtig geschockt. Er erklärte es mir wie einem kleinen Kind.
Ich nahm den Fisch aus, erschrak zwar jedes Mal, wenn er noch zuckte, und gemeinsam mit den Volontären brieten wir die Leckereien in der Pfanne. Es schmeckte vorzüglich.
Kaiman
Ich habe nun endlich zum ersten Mal den Kaiman gesehen. Er lag am seichten Ufer des Capybarateiches und sonnte sich. Ich war etwas erstaunt, da ich ihn mir grösser vorgestellt hatte. Trotzdem ist er eine beeindruckende Erscheinung.
Equis
Bettina und Linda gingen mit Jaime auf eine Regenwaldtour. Bettina marschierte hinter den anderen her und entdeckte zweimal eine Ekisschlange, über die die beiden vorderen ohne es zu ahnen drüber gestiegen waren. Jaime war etwas ausser Fassung, dass er seinen Trupp in eine so gefährliche Situation gebracht hatte. Die Equis ist eine der drei giftigen Schlangen in diesem Gebiet.
Wurm
Bei den Theaterproben strich ich Jerson, einem der Kindergärteler, über den Kopf und fühlte eine erbsgrosse Beule. Neugierig schaute ich nach, was denn dies sein könnte. Jan erklärte mir, dies sei ein Wurm, der sich
In der Mittagspause ging Bettina mit Jerson zu Angelika. Diese meinte, es sei ein ziemlich grosser Wurm, aber die Eltern wüssten schon, wie man ihn loswürde. Sie informierte Jersons Vater, der in der Liana Lodge arbeitet, per Funk. Währendessen „sprach“ die indianische Sekretärin mit dem Wurm. Denn obwohl die westliche Medizin angewandt wird, vertraut man immer noch auf die traditionellen Heilmethoden. Doppelt genäht hält besser.
Hätte man den Wurm leben gelassen, wäre er zu einer stattlichen Made herangewachsen. Dauwe meint, er habe bei Tieren schon Exemplare von 4 cm Länge und 1,5 cm Breite gesehen. Dann hätte sich diese Made verpuppt und bald wäre eine Fliege geschlüpft. Auf Spanisch nennt sich dieses Ungeziefer übrigens Tupe, auf Deutsch glaube ich Tasselwurm. Wenn jemand Lust und Laune hat, darf er gerne in einem schlauen Buch nachschlagen.
Taranteln oder Vogelspinnen

Ganz den Durchblick habe ich da noch nicht, was sich Tarantel und was sich Vogelspinne nennt. Eines ist sehrwahrscheinlich die Unterklasse des anderen. Ich lasse mich gerne belehren. Auf jeden Fall können wir bei uns in der Schule seit 5 Monaten jeden Tag mit einem haarigen Zuschauers während der Essenspausen rechnen. Und man gewöhnt sich daran. Inzwischen befördern wir die unliebsamen Gäste lässig mit dem Besen aus dem Schulzimmer.
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