Sunday, September 9, 2007

Röbus Heimreise und Ankunft in der Schweiz

Heimreise
Eigentlich gab es verschiedene Momente, wo sich das Ende meines Aufenthaltes in Ecuador abzeichnete:
Erstmals war es der Augenblick an der Pazifikküste, wo ich mit wässrigen Augen eine ganze Weile im Sand sass. Dann der letzte Abend mit A & A in der Liana Lodge, mit dem gediegenen Abendessen als einzige Gäste dort.

















Und dann der schmerzliche Abschied von Annelies, Anja und Bettina in Tena, wo wir das letzte gemeinsame Wochenende verbrachten. Dieser schwere Moment wurde mir dann allerdings im Bus nach Quito durch das Dauergespräch mit Lisbeth vom Tortuga-Café erleichtert. Natürlich durfte auch auf dieser Fahrt die Ueberraschung nicht fehlen: wir wurden auf der Grenze zwischen den Bezirken Napo und Cotopaxi auf Drogen untersucht. Alle Passagiere mussten aussteigen; ausser einer Mutter mit Kind, weil sie dem Beamten einen Dollarschein durchs Fenster reichte.
Aber das Glück verliess mich auch auf der letzten Fahrt nicht. Lisbeth empfahl mir eine Uebernachtungsmöglichkeit in Quito, von einer Schweizer Familie geführt. Mit dem gemeinsamen Taxi wurde ich direkt vor das „Hostal“ geführt. Maya erwartete mich schon auf dem Balkon hinter der dem eingegitterten Grundstück (Ach, ja! Wir sind ja wieder in Quito !!). Sie riet mir davon ab, noch nach Essbarem in der Stadt zu suchen. Stattdessen wolle sie mir gerne etwas Kleines aufstellen. Kaum zu glauben: siehe Foto vom Tisch. (mit AROMAT, Bündnerfleisch und Toni-Frischkäse !)


So kam ich doch noch zur verpassten Züpfe zuhause, die es sicher zu Nestus Geburtstag gegeben hätte. Ich schmunzelte vor mich hin. Andere Schweizer waren im selben Hause und verkürzten mir den Abend mit Gesprächen.
Am Montag holte ich die zurückgelassenen Geschenke bei Maria ab. Sie war unsere erste Gastgeberin in Ecuador. Nur Isabella, das Putzmädchen mit ihrem Kleinkind, war da, aber sie konnte mir helfen. Auf die Sekunde genau (!) traf ich zufällig auf Lisbeth, die gerade daran war, die 25 Centavos für den Bus nach dem Hostal zu bezahlen. Ich sagte auf Berndeutsch: „Achtung! I ha’s pressant! Chönnt i düre?“ Sie hat sich so was von erstaunt umgedreht. Zufall in einer 2- Millionen-Stadt.
Am Nachmittag waren wir dann ein Schweizer Paket in Quito. Herausragendes Ereignis: ich liess mir noch die Schuhe von einem Strassen – Schuhputzer auf Vordermann bringen. Das habe ich immer noch gewollt. Braune Farbe fand er schliesslich noch, leider wechselte die Originalfarbe Braun von meinen Schuhen dann durch die schwarze Glänzi-Bürste doch noch auf schwarz-braun. Aber sonst hat er seine Sache gut gemacht.
Letzte Unsicherheit, diesmal nicht einmal eine ecuadorianische: findet der Flug überhaupt statt? Ein Hurrikan ist über die Karibik gefegt und verunsicherte uns vorübergehend, denn die Zwischenlandung sollte ja dort stattfinden. Leider war nichts herauszufinden im Internet, das wieder einmal fürchterlich langsam war. Ich werde doch einfach morgen um 6 Uhr zum Flughafen fahren.




Der Flug findet statt und zwar so, dass es nur Positives zu berichten gibt. Pünktlich ! Bis auf einen einzigen Dollar lose in der Hosentasche brauche ich noch alles Geld für Geschenke und Andenken. Leider ist Feilschen hier nicht in Mode, natürlich habe ich es trotzdem versucht. Und trotz Auskippen des Geldbeutels kann ich den letzten Einkauf nicht ganz bezahlen, aber die Verkäuferin akzeptiert wohl oder übel. Nochmals habe ich Zeit beim Warten, auf das Erlebte in Ecuador zurückzuschauen. In Gedanken gehe ich die Stationen nochmals durch. Unfassbar, was ich alles gesehen und erlebt habe !!!
Vom langen, langen, ….. Heimflug gibt es nichts Spektakuläres zu erzählen. Ich war schliesslich 20 Minuten vor der geplanten Zeit zurück in der Schweiz.



Ankunft in der Schweiz
Nun folgt eine Art Kulturschock in umgekehrter Richtung. Alles ist wieder sauber, die Gebäude sind fertig, was auf einer Tafel steht, gibt es tatsächlich auch, die doppelte Sicherheitslinie gilt auch für Busse und Lastwagen, auf dem WC hat es Papier, der Bancomat funktionniert, die Leute sitzen im Auto und nicht darauf, und ……., und viele Leute wirken gestresst, verbittert und unzufrieden.

Nun, nach all dem Erlebten bin ich schon auch froh, wieder in Rohrbach die schönen Sonnenuntergänge mit langen Abenden zu bewundern, ....


.... in den trauten vier Wänden zu wohnen, ....





.... das übliche Gedeck auf dem Tisch zu finden, .....



.... und auch das Essen ist, wie ich das vor meiner Reise gewohnt war.





Spass beiseite, die Schweiz ist halt schon auch schön, enorm schön !!



PS: Dieser Beitrag ist in erster Linie für die Zurückgebliebenen in Ecuador gedacht und es fehlt deshalb an Tiefschürfendem.


Nochmals schönen Dank an Euch interessierte Leser. Es hat Freude gemacht, die Erlebnisse nicht nur für mich selber aufzuschreiben, sondern im Wissen, dass ihr sie mit Spass verfolgt.



Röbu, 9.9. 2007 09:09 Uhr

1 comment:

anneliesundanjainecuador said...

Geit's eigentlech no, üs mit söttige Büffet go gluschtig mache?