Saturday, April 12, 2008

Ein paar Tage in Baños



In den Osterferien genossen wir Frauenferien (Olivia & Kayla, Anja & ich) in Baños im Hostal Plantas y Blanco, was sehr empfehlenswert ist (wegen dem üppigen Frühstück und der Dachterrasse, wo die Kinder ungeniert rumtoben können, zudem könnte man auch Dampfbäder in geschlossenen Kesseln nehmen, was wegen Klaustrophobie aber nicht in Frage kam).
Wir unternahmen eigentlich nicht richtig was, sondern liessen es uns einfach gut gehen: Spaziergänge durch das touristische Baños, lädele, essen, auf dem Spielplatz sein, das schöne Schloss (die nachts beleuchtete Kirche) anschauen, usw.
Der einzige Ausflug in den Zoo von Baños war aber sehr spannend, konnten wir doch Tapire, Brillenbären und Kondore aus der Nähe betrachten. (Warum die Tiere überhaupt im Zoo sind, will ich lieber gar nicht wissen. Aufzucht in Gefangenschaft lässt sich wohl ausschliessen.) Ich war erstaunt über die Grösse dieser drei Tiere, vor allem Brillenbären und Tapire habe ich mir klein und niedlich vorgestellt. In einem der Gehege sahen wir einen kleinen Tamarinaffen, völlig bewegungslos, was für diese Art Affen ein sehr schlechtes Zeichen ist. Olivia wollte sich zuerst nicht einmischen, schliesslich waren wir auf Urlaub. Schlussendlich fragte sie doch noch den Besitzer, den sie kannte, ob wir den Tamarin in den AmaZoonico nehmen sollten.Alleine im Agutikäfig werde er sterben. Es blieb leider beim Fragen.Die Rückfahrt von Baños über Puyo und der Holperpiste nach Tena wird mir in Erinnerung bleiben. Wir haben uns gut versorgt, mit Sandwichen und Granadillas (leckere Passionsfrucht) und die beiden Kleinen waren gerade am Mampfen in der hintersten Sitzreihe. Da fuhr der Bus mit viel zu grosser Geschwindigkeit über eine von diesen Erhebungen, die eben eigentlich die Geschwindigkeit drosseln sollten. Ich flog senkrecht in die Höhe und schlug den Kopf an der Decke (!) an. Olivia war geistesgegenwärtig genug, Kayla mit einer Hand festzuhalten und hat so Schlimmeres verhindert. Anja lag nach dem Flug halb auf dem Bank, halb am Boden, weinte und konnte sich lange nicht beruhigen, so hatte sie dieser Zwischenfall erschreckt. Sie klagte dann mehrere Tage über Rückenweh. "Temor a Dios solo" las ich kürzlich auf einem Bus: Furcht nur vor Gott. Und das scheint tatsächlich das Motto einiger Choferes zu sein, obwohl wir bis jetzt ja eigentlich immer Glück hatten. (Das Foto zeigt uns im Bus nach Puerto Barantilla und veranschaulicht die ziemlich bescheidenen Platzverhältnisse).

1 comment:

Gerbers said...

Den Zoo von Baños ?! Den habe ich leider verpasst (oder ist das eine faule Falle, und es gibt ihn gar nicht?). Ja, vielleicht können wir ihn ja zusammen besuchen in einem Monat. bis gly .... Vätu