Friday, April 25, 2008

Tierisches

Was im Dschungel so alles kreucht und fleucht....


Wir haben uns gut an all die verschiedenen Tiere und deren konstanten Geräuschepegel im Urwald gewöhnt, das morgendliche Ausschütteln der Stiefel ist Routine geworden. Ich habe mir schon oft gewünscht, dass wir einen kundigen, allzeitbereiten Führer hätten, der uns über alle Viecher professionell Auskunft geben könnte. Aber so etwas gibt es nicht, sehr viele Arten des Regenwald sind noch gar nicht wissenschaftlich entdeckt worden. Und so staunen wir nur - ohne den Namen oder sonst etwas von dem Tier zu wissen.

Frösche haben wir immer wieder in unserer Wohnung. Sie fühlen sich überall wohl - es ist schliesslich auch überall feucht. Eine ganz beeindruckende Kröte haben wir im Geäst eines umgestürzten Baumes gesehen. Sie war sehr gut getarnt, wie ein Blatt und bewegte sich auch unter unserer genauen Beobachtung nicht, so sehr vertraute sie auf ihre Camouflage.







Skorpione entdecken wir fast immer im Klo des Schulhauses. Ihre Stiche sollen vergleichbar mit einem Bienenstich sein, meinten die Volontäre, die die Stiefel nicht ausgeschüttelt hatten.

Ein sehr spannendes, wenn schlussendlich auch ein bisschen nervenaufreibendes Erlebnis hatten wir mit den Tamarinaffen, die zu dritt freigelassen wurden.
Am ersten Tag wurden sie von den Volontären auf Schritt und Tritt beobachtet, um sofort zu reagieren, sollte etwas schief gehen. Ich traf in der 10-Uhr-Pause (so etwas gibt es, einfach ohni Kafi u Gipfeli) traf ich Olivia, die das grosse Weibchen suchte. Ich versprach ihr, mich zu melden, wenn wir es entdecken sollten. Wir fanden es tatsächlich zwei Stunden später in unserer Rattenfalle, die wegen der erneuten Heimsuchung von diesen Nagern scharf gemacht in der Küche gestanden hatte. Das Tamarinäffchen sah relaxt auf, zwitscherte ein bisschen und ging nach seiner Freilassung unbeeindruckt auf den nächsten Baum. Es schien ihn in unserem Haus so gut gefallen zu haben, dass es am Nachmittag seine beiden Kollegen mitnahm und erneut in unser Haus eindrang. Wir waren Stunden damit beschäftigt, die Schlupflöcher zu stopfen und die Chichicos mit Besen und Eimern wieder herauszubefördern. Es schien eine nicht enden wollende Geschichte zu werden. Wie man sieht, hat einer der kleinen Kerls sogar an meinem Kaffee genippt...

1 comment:

Brigitt said...

Dä Frösch chunt mir irgendwie bekannt vor, wäg däm bi ig ou scho zur Badwanne usgumpet. Viellicht isches jo ou ume e Verwante gsi. Hätte mi aui glich erchlüpft.