Nebst den Meerschweinchen, die man hier hätte geniessen können, fotografierten wir auch endlich die ganze Sau, die man überall in Ecuador an einer Hauswand stehen sehen kann. Der Chauffeur unseres Touristenbusses, mit dem wir die Wasserfälle besichtigen gingen, stieg auf jeden Fall beim Saubrett schnell aus und kaufte sich ein bisschen Haut (sagt man auf berndeutsch Schwarte?) und kaute dann genüsslich drauf rum.
Auf unserer Wasserfalltour stiegen wir auch in eine der Bahnen, die über die Schlucht führen und vertrauten einfach mal der Technik, die einen sehr primitiven Eindruck machte. Der Pastaza führt dort sehr wenig Wasser, weil dieses für ein grosses Wasserkraftwerk abgezweigt wird. Dank dem Werk gibt es in Baños mehr Strom, als wir dies von Tena her gewohnt sind. Nachts brennen viele Strassenlampen und Schaufensterdekorationen leuchten, was man in Tena sehr selten sieht. Unser Guía beklagte diesen Fortschritt, er meinte, früher sei Baños viel schöner gewesen, mehr Naturaleza. Für Schweizer Augen ist der Fortschritt nicht sooo offensichtlich und ich fand die Natur gewaltig. Aber eine aus der verstädterten Schweiz kommende Touristen hat wohl kaum ein objektives Auge dafür.
In Baños kann man die berühmten Zuckerschleckereien kaufen, die von Männern über einen Haken an der Hauswand geschlagen, bis sie die richtige Konsistenz haben. Und natürlich Zuckerrohr, schön zu Wedele zusammengebündelt. Wir haben Geschmack gefunden am Aussaugen dieser klebrigen Stangen und am Trinken des Saftes, jetzt müssten wir nur noch den Zuckerrohrschnaps versuchen...
Wie überall in Ecuador, fehlte es auch in Baños nicht an Hunden, die auf den unfertigen Dächern lethargisch rumlümmeln oder die Passanten anbellen. Gassigehen sieht man übrigens selten jemanden, dafür hin und wieder den Hund schlagen oder treten. Ja, die Vorstellungen von Tierschutz könnten nicht unterschiedlicher sein, vergleicht man die Schweiz mit Ecuador.
Der Tungurahua räuchelt...
Und zum Abschluss ein wunderschönes Foto für alle Spinnenfreunde. Die Spinne eines vorherigen Blogeintrages heisst übrigens Zebraspinne (die mit dem weissen Kreuz im Netz), das haben wir einem schlauen Buch nachgeschlagen und gefunden.
2 comments:
Das kommt mir alles ziemlich bekannt vor. Jedoch als Techniker habe ich mich gehütet, die Bahnen zu benützen. Ich hoffe, dass ihr Baños auch so genossen habt wie ich. Fotos dazu habe ich auch zu bieten (Meersöiliessen, Rum trinken, Tungurahua, usw.) Vätu
So, Vätu, nun sind unsere Fotos auch da, du hast den Blog gelesen, bevor er fertig war, du Fernweh-Ecuadorianer. ;-)
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