Saturday, March 1, 2008

18 Tage in einer anderen Welt 15 (von Brigitt)

Anne führte uns zielstrebig durch den Urwald zum grossen Ceybobaum. Wie mächtig wirklich so ein Baum ist, merkt man erst, wenn man vor ihm steht. Der Baum hatte Wurzelwände wie wir Zimmerwände. Und wenn man an ihm hochschaute, sah man x andere Pflanzen, die sich auf ihm aufgesetzt haben. Lianen hingen von oben an ihm hinunter, an die man sich wiederum selbst dran hängen konnte. Anne führte uns noch weiter durch den Urwald. Ohne Führung hätte ich wohl die Orientierung verloren. Zuerst ging es hinauf, dann wieder hinunter. Sowieso war ich der Meinung der Urwald sei flach. Man merkt eben erst, wie's wirklich aussieht, wenn man dort ist. Obwohl ich immer fleissig den Blog gelesen habe, war vieles nicht so, wie ich mir es vorgestellt habe. Hier könnte ich vielleicht auch einmal erwähnen, wie gut mir das Grün des Urwaldes getan hat. Alles schien ruhig und leise und so wirkte es auch auf mich. Wer unsere Wohnung in der Schweiz schon gesehen hat, weiss jetzt, warum ich grün für die Küche gewählt habe (Ruhiges Kochen).
Dieser Tag war wieder voller Erlebnisse. Kaum zurück, ging es schon weiter. Mit dem Kanu fuhren wir den Rio Arajuno hinunter und den Rio Napo hinauf zum Casa del Suizo. Ein grosses von einem Schweizer geführtes Hotel. Dort lud uns Anne grossartig zum Essen ein. Es war wie eigentlich immer hier in Ecuador superfein. Anja konnte dort im Pool ein bisschen baden, was ihr sehr Spass gemacht hat. Mit dem Kanu und zu Fuss gingen wir wieder zurück. Jetzt nach so viel Erlebten, kommt erst das eigentliche Highlight. Wir liefen in den Badehosen und barfuss sicher eine Viertelstunde durch den Urwald. Den Schmutz drückte es uns zwischen den Zehen hindurch. Bis Runa Huasi. Dort liegt ein grosser, etwa 2.5 Meter aus dem Wasser ragender Felsbrocken. Von diesem aus sprangen wir in den Arajuno. Bis zum AmaZoonico konnten wir uns zurück treiben lassen. Es war herrlich. Einfach super erfrischend. Im Nachhinein, denn ich hatte von dem Moment an, als ich das Badekleid an hatte, Schiss. Die Vorstellung barfuss durch den Urwald zu gehen, und dann noch in einen braunen riesigen Fluss zu springen, ohne dass man weiss, welche Tiere sich darin befinden, machte mich sehr nervös. Aber es war herrlich und ich würde es noch mal machen. Wieder ein wunderschöner Urwald Tag.

1 comment:

Gerbers said...

Eigentlech würdi do drzue no äm Martin si Meinig ghöre? Wi isch das genau gsi mit däm trüebe Wasser, Tinu ??