Friday, February 29, 2008

18 Tage in einer anderen Welt 12 (von Brigitt)

Nach einem gemütlichen Morgen in Tena, einem Frühstück im Café Tortuga, fuhren wir Richtung AmaZoonico. Wieder einmal war die Busfahrt erstaunlich. In Säcken abgepackt, wurden Hühner im Kofferraum des Cars verstaut. Im Car wurde während der Fahrt eine Creme vorgestellt und verkauft, die gegen jegliche Hautflecken wirken sollte. Dann war ich aufs Neue überrascht, auf was für einer Strasse so ein voll gestopfter Car fähig war zu fahren.
Nach gut einer Stunde Fahrt durch den Urwald, stiegen wir aufs Kanu um, welches uns in den AmaZoonico brachte. Auch diese Fahrt war super, erstaunlich wie ein so langes schmales Boot, so schnell und gezielt gesteuert werden kann. Die Aussicht vom Rio Arajuno war wunderschön. So weit das Auge sehen konnte, beidseitig des Flusses nur Wald, dichter, grüner Urwald. Nun waren wir in Annes Zuhause. Einem Haus, wessen Fenster nur mit Maschendrahtzaun und Mückennetzen verschlossen sind und die Türlöcher mit einem Vorhang verschlossen werden. Nach einiger Gewöhnungs-Zeit eigentlich sogar gemütlich. Vor allem stellte sich für mich das Duschen als sehr angenehm heraus. Eigentlich steht man, da nur durch die Netze getrennt, fast im Urwald. Als ich von dort aus dann auch noch die Nasenbären sah, abgesehen von den Affen, welche sowieso den ganzen Tag um Haus turnten, war das Duschen für mich perfekt. Was für mich verwöhnter Schweizer auch etwas ungewohnt war, war, dass es am Abend früh dunkel wurde und man hauptsächlich mit Kerzenlicht wohnte. An diesem Abend lud Anne uns in die Liana Lodge ein. Um dort hin zu gelangen mussten wir eine halbe Stunde auf einem schmalen Pfad durch den Urwald spazieren. Die Pflanzenvielfalt war unglaublich. Was bei uns eine Zimmerpflanze ist, wächst dort einfach. Blüten, wie wir sie uns nicht vorstellen können. Das Essen war sehr gut und die Bootsfahrt bei Dunkelheit zurück ins AmaZoonico noch besser.

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