Friday, February 29, 2008

18 Tage in einer anderen Welt 9 (von Brigitt)

Mit Fernando fuhren wir zum Quilotoa Kratersee. Zum westlichsten Vulkan in den ecuadorianischen Anden. Der Blick hinab zum See war unglaublich. In knapp einer Stunde liefen wir hinunter zum durch Mineralien salzig gewordenen See. Im Krater war es fast windstill und sehr ruhig. Beim See konnte man gut die verschiedenen Schichten von Sand und Asche sehen. Was wir sehr interessant fanden. Nach einer kurzen Pause machten wir uns an den Aufstieg. Die 400 Höhenmeter machten uns ein bisschen zu schaffen, wir spürten gut wie unser Herz schlug. Vor allem weil wir uns schon auf einer Höhe von 3700 Meter über Meer befanden. Da es angefangen hatte zu regnen, liess Annelies Anja auf einem Maulesel mitreiten. Was für Anja bequem war, war für Annelies umso weniger. Sie konnte das Tempo des Maultieres und des Jungen, der es führte, nur schweren Atems mithalten.
Zurück in der Hacienda assen wir und packten unsere Sachen zusammen. Wegen des schlechten Wetters entschieden wir uns, nicht noch ein Nacht länger zu bleiben und weiter zu reisen. Was sich als gute Entscheidung herausstellte. Kurz vor Baños, unserem nächsten Reiseziel, sahen wir den Vulkan Tungurahua in voller Pracht rauchnen. Wir konnten uns die Wucht eines Ausbruches noch besser vorstellen, als wir den Lavastrom vom letzten Ausbruch im 2005 sahen, der für die Zufahrtsstrasse und etliche umliegende Häuser verheerende Folgen gehabt hatte. Für mich war das der erste und wahrscheinlich auch letzte Vulkan, den ich je gesehen habe. Ein eindrückliches Erlebnis.

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